Kreuvfs Allerweltsblog

2014-10-05

50dJP: Sliced Tomato

Abgelegt unter 50 Tage Japan (50dJP) von Kreuvf um 13:19:41

Der Besuch der Comiket war vorüber, es war aber immer noch Silvester. Die Planung umfasste wenigstens einmal in einem echten japanischen Restaurant™ zu essen und danach die Neujahrsfeier am Sensōji-Tempel mitzuerleben. Da noch viel Zeit war, sind wir den Tempel bereits vorher abgelaufen und haben erstaunt festgestellt, dass überall um den Tempel herum kleine Stände mit unterschiedlichen Speisen auf uns warteten. Da wir allerdings nichts davon lesen konnten und das Ziel ja auch ein echtes japanisches Restaurant™ war, zogen wir weiter und haben im Stadtteil Asakusa nach einem solchen gesucht.

Doch, wie macht man das eigentlich? Schließlich konnte keiner von uns die Schriftzeichen lesen. Und selbst wenn wir theoretisch Schriftzeichen lesen könnten, hätte uns das nur bedingt geholfen: wenn die Symbole aussehen als hätte man diese mit einem Pinsel gemalt, wird es selbst dann schwer das Zeichen zu erkennen, wenn man weiß, um welches es sich handelt. Ein Japaner an der Keio-Universität konnte sich das nicht vorstellen, bis ich ihm zum Vergleich Frakturschrift gezeigt habe. ;D

Wir haben dann irgendwann aber doch ein echtes japanisches Restaurant™ gefunden, sogar eines mit „English menu“. Nach einigen Minuten Wartezeit draußen auf der Bank vor der Tür folgte Wartezeit im Inneren. Wir durften dann aber nach gut 20 min doch an einen Tisch. Es war ein Tisch westlicher Machart, also keine Notwendigkeit sich die Beine zu verdrehen. Und da fiel mir gleich auf, dass es in Japan nicht grundsätzlich verboten ist in Restaurants zu rauchen. Einen Nichtraucherplatz hätte es in diesem Restaurant nicht gegeben, selbst wenn wir gefragt hätten; dafür war das einfach zu klein.

Als die Bedienung uns die Speisekarten gebracht hat, bestellten wir erst mal Getränke. Dann kam die Bedienung mit den Getränken wieder und ich zeigte dann meinen total tollen Allergikerzettel vor:

私      は  魚     に アレルギー が あります。
Watashi wa sakana ni arerugii ga arimasu.
私      は  魚     の だし   に アレルギー が あります。
Watashi wa sakana no dashi ni arerugii ga arimasu.
私      は  海 産 物     に アレルギー が あります。
Watashi wa kaisambutsu ni arerugii ga arimasu.

Auf Deutsch: Ich habe eine Allergie gegen Fisch/Fischbrühe/Meeresfrüchte. Letzteres ist da nur vorsichtshalber drauf ;)

Die Bedienung hat dann die Bestellung meiner beiden Homies aufgenommen und ist zum Koch gegangen, um sich zu erkundigen, welche Speisen auf der Karte (etwa 1 DIN-A4-Seite) für mich geeignet sind. Sie kam dann wieder und fragte, ob auch „fish oiru/“ (fish oil ;D) ein Problem darstellt. Allergisch bin ich nur gegen Fischeiweiß. Aber, wer weiß schon wie viel Eiweiß da noch im Öl herumschwimmt und wie stark das auf mich wirkt? Also habe ich gesagt, dass auch das ein Problem darstellt. Sie ist danach wieder in die Küche verschwunden und kam dann wieder. Sie hat mir dann die auf der Karte für mich essbaren Speisen gezeigt. Dabei ist sie die zweispaltige Speisekarte langsam von oben nach unten, von links nach rechts durchgegangen. Im zweiten Drittel der rechten Spalte hielt sie dann an und meinte: „You can onry eat sis.“ Sie zeigte auf „Sliced Tomato“. Und damit war die Liste der genießbaren Lebensmittel für mich auch bereits erschöpft… *seufz* Das heißt, dass die auf alle Speisen, selbst auf die „Mixed Pickles“ Fischöl hauen!

So bekam ich ein Mineralwasser (380 Yen) und eine aufgeschnittene Tomate (480 Yen). Und ich hasse rohe Tomaten. Auf Burger, Pizza, Schnitzelbrötchen oder in Form von Tomatenketchup ist das echt lecker, aber roh ist das seit ich denken kann einfach nur bäh. Und da war tatsächlich nichts dran außer der Tomate. Zugegeben, die Tomate sah echt aus wie eine Bilderbuchtomate, so eine EU-norm-übererfüllende Wundertomate, aber… nein. Hat einfach nicht schmecken wollen. Meine Homies haben dafür von unten beheizte Töpfe mit irgendwelchen Rindsteilen in Suppe darin bekommen. Einer von beiden hat auch Wal-Sashimi probiert, was aber aufgrund der Tatsache, dass das noch gefroren war, nur wenig geschmeckt hat.

Da ich nach dem Besuch des echten japanischen Restaurants™ aber immer noch hungrig war, sind die anderen beiden dann mit mir zum McDonald’s um die Ecke gegangen. Da gab es dann einen Quarterpounder White Cheddar (クォーターパウンダー ホワイトチェダー, 490 Yen). Man beachte die Preise: sliced tomato für 480 Yen, ultrafetter Burger für 490 Yen. ;) Und wenn man McDonald’s auf Japanisch schreibt, MAKUDONARUDO (マクドナルド), dann hat das ja auch fast schon was von einem echten japanischen Restaurant™Ich liebe es.™

2014-09-28

50dJP: Comiket

Abgelegt unter 50 Tage Japan (50dJP) von Kreuvf um 13:25:18

Obwohl wir nach Akihabara und Shibuya schon genug Menschenmassen hatten, haben wir uns dennoch dazu entschlossen auf eine ganz besondere Veranstaltung zu gehen: die Comiket, kurz für Comic Market. Es handelt sich dabei um die weltweit größte Messe für im Eigenverlag erzeugte Mangas. In den drei Tagen drängen sich viele hunderttausend Menschen, um Mangas zu erstehen oder um sich in Verkleidung anderen zu zeigen.

An dem Tag, an dem wir auf der Comiket waren, war das Thema eher erotisch angehaucht, weshalb es wieder einen Hinweis gibt: folgende Dateien sollten nicht von Personen betrachtet werden, die auch sonst keine Pornografie konsumieren (wollen): 648, 653, 657.

Hin und wieder waren mir Quellen der Verkleidungen sogar bekannt. So muss man sich als Freund eines der vier Mädchen auf den Bildern 609 und 610 eben als Panzer verkleiden, damit man passend zum Anime „Girls und Panzer“ zu den Girls auch noch Panzer hat!

Falls jemand die Bilder sieht und sich fragt, ob die Mädchen denn in ihren knappen Klamotten nicht gefroren haben, war ja schließlich Silvester: nope, war nicht zu warm und nicht zu kalt, irgendwo zwischen 15 °C und 20 °C. Ideale Bedingungen

Wer schon immer mal wissen wollte, wie ein Pikachu aussieht, das sich lasziv (!) in der Sonne rekelt, dem ist Bild 667 empfohlen ;)

Und offenbar gibt es auch einen Nazi-Manga wie man anhand der SS-Japaner auf Bild 676 erkennt.

Bilder

2014-09-21

50dJP: Shibuya

Abgelegt unter 50 Tage Japan (50dJP) von Kreuvf um 11:07:36

Nachdem wir Akiba einmal abgelaufen hatten, sind wir mit der Yamanote-Linie weiter gefahren bis nach Shibuya (渋谷).

Shibuya hat dann meine Erwartungen an Akihabara erfüllt: voll, überall Leuchtreklamen und laut. Und schon am Bahnhof fangen die ersten erwähnenswerten Dinge an: es gibt am Bahnhof einen Hachikō Exit, ein Ausgang, der zum Platz mit der Statue des treuen Hundes Hachikō führt. Die Statue ist der beliebteste Treffpunkt für Verabredungen am Bahnhof Shibuya, da dieser mit seinen unzähligen Ausgängen und seiner schieren Größe gegenseitiges Auffinden enorm erschwert.

Shibuya ist vor allem für seine Kreuzung bekannt, die bis zu 15000 Menschen pro Ampelphase zeitgleich überqueren. Oder anders gesagt: nach drei Ampelphasen wäre ganz Straubing einmal über die Straße gelaufen, nach neun Ampelphasen ganz Regensburg. Wir sind dann anschließend die Einkaufsstraßen entlang und haben dabei auch einige interessante Dinge entdeckt: eine besonders interessante Kombination haben wir in einer Seitenstraße gefunden: Shisha & Wi-Fi (Bild 494).

Bilder

2014-09-14

50dJP: Akihabara

Abgelegt unter 50 Tage Japan (50dJP) von Kreuvf um 17:25:20

Vom Ueno-Park aus war es nur ein Katzensprung bis nach Akihabara (秋葉原). Akihabara ist eine Hochburg für Anime & Manga und wird auch als Electric Town bezeichnet. Da August am ersten Tag krank war, sind wir am nächsten Vormittag nochmals nach Akihabara gegangen, was der Grund dafür ist, dass erst Aufnahmen am Abend und dann welche bei Tag kommen.

An und für sich waren wir aber alle enttäuscht von Akihabara, da wir es uns einfach noch eine Ecke bunter, schriller und mit mehr Leuchtreklame versehen vorgestellt hatten. Zudem bringt all der Anime/Manga-Kram nichts, wenn man nicht in der Lage ist ihn zu verstehen ;)

Wir haben uns auch mal in eine der Spielhöllen (Taito Station, Bild 342) getraut und uns gewundert wie man da wieder herauskommt. Die Rolltreppen führten nur immer weiter nach oben und der sind wir gefolgt… bis zum vierten OG, dann ging es nicht weiter. Wir haben dann so lange gewartet, bis einer der Einheimischen gegangen ist… durch den Notausgang!

Da die Japaner auf der einen Seite sehr prüde, auf der anderen aber sehr freizügig sind, sollten folgende Dateien nicht von Personen betrachtet werden, die auch sonst keine Pornografie konsumieren (wollen): 401, 402, 412, 413. In Japan handelt es sich meines Wissens nach dabei rein rechtlich gesehen nicht um Pornografie. Aber das wäre nochmal ein ganz eigenes Kapitel. ;)

Bilder

2014-09-07

50dJP: Ueno-Park

Abgelegt unter 50 Tage Japan (50dJP) von Kreuvf um 11:49:50

Nachdem wir die Kaminari Dori und den Sensō-ji-Tempel abgearbeitet hatten, haben wir uns eine Kleinigkeit zum Mittag gekauft und sind dann weiter zum Ueno-Park (上野公園). Sehr cool sind die Convenience Stores in Japan, die 24/7 offen haben. Zur Erhitzung kleiner Snacks wie einzeln abgepackte Pizzastücke steht dem Personal auch eine Mikrowelle zur Verfügung. Convenience ist in Japan echt alles.

Der Ueno-Park ist einer der Attraktionen zur Zeit der Kirschblüte, sieht aber auch außerhalb der Saison sehr schön aus. Ursprünglich war mein Plan ja auch, dass ich gerade zur Kirschblütensaison nach Japan reise, aber wie das halt so ist im Leben gibt es da zwei Dinge: den Plan und die Realität. Und beide haben nicht zwangsweise etwas miteinander zu tun.

Wie bereits am Sensō-ji-Tempel gesehen gibt es auch hier wieder die Möglichkeit Wünsche auf Tafeln oder Papier zu schreiben und diese an eigens dafür geschaffene „Pinnwände“ anzubringen. Auf den Tafeln sind zig verschiedene Sprachen zu finden, unter anderem auch Deutsch. Und wie es sich für so einen waschechten doitsujin (ドイツ „Deutsche(r)“) gehört… seht selbst: Bild 284. ;)

Bilder

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