Kreuvfs Allerweltsblog

2014-06-08

Einfach erpressbar dank „Recht auf Vergessen“

Abgelegt unter Psychologie,Recht & Gesetz,Soziales Umfeld,Technologie von Kreuvf um 21:14:54

Das „Recht auf Vergessen“, das im Grunde keines ist, hat nach nur kurzer Zeit bereits dazu geführt, dass Google mit 40.000 entsprechenden Anfragen zugespammt wurde.

Im Internet frei abrufbare Quellen werden von Suchmaschinen automatisiert durchsucht und die dort verzeichneten Inhalte indiziert. Durchsucht man „das Internet“ mit der Suchmaschine, so durchsucht man in Wahrheit gar nicht tatsächlich das Internet, sondern den Index der Suchmaschine, also im Endeffekt eine Datenbank.

Wegen eines Urteil des Europäischen Gerichtshofs wurde Google in einem Fall gezwungen ein Suchergebnis nicht zurückzuliefern, also so zu tun als gäbe es besagten Inhalt im Internet nicht. Der Inhalt ist weiterhin im Internet abrufbar.1 Von einem Recht auf Vergessen kann hier also keine Rede sein.

Dienste hocherfreut

Unsere fünfäugigen „Freunde“ dürfte es aber freuen, dass Gebrauch von dieser Funktion gemacht wird: dadurch, dass die Betroffenen genau sagen, was man über sie im Internet nicht finden darf, ist auch direkt klar, womit man diese Personen im Falle des Falles erpressen könnte. Noch deutlicher kann man es den Diensten gar nicht sagen: „DAS IST MEIN WUNDER PUNKT, BITTE NUTZT DEN NICHT AUS.“ Und ich fand die mit einem großen Pflaster markierten wunden Punkte der Endgegner aus Yoshi’s Island immer zu unrealistisch…

1 Es würde mich freuen, wenn jemand für die im Netz kursierende Behauptung, dass derselbe Spanier bereits gegen die Onlineveröffentlichung dieser Notiz geklagt und verloren hatte, eine Quelle liefern könnte.

2013-11-01

zɹo°: Umfallreaktion in Animes

Abgelegt unter Soziales Umfeld,Technologie,Wortschatz/Sprache von Kreuvf um 21:02:33

Wenn jemand sich besonders dumm anstellt oder etwas Dummes erzählt, dann kommt es in Animes gern vor, dass die übrigen Beteiligten schlagartig nach hinten umfallen und die Beine in die Luft strecken. Diese Reaktion bedeutet so viel wie „OMFG, bist du dämlich!“.

Beim Durchstöbern der Zeichen, die ich hier per UTF-8 ganz einfach abbilden kann, bin ich dann auf einige gestoßen, mit denen sich daraus ein Emoticon, der geeignet für Nur-Text-Chats ist, basteln lässt: zɹo°.

2013-10-19

Straubing endlich Studentenstadt

Abgelegt unter In eigener Sache,Soziales Umfeld von Kreuvf um 12:27:59

Dank an die Orterer Getränke-Märkte GmbH. ;)

2011-09-10

Freiheit statt Angst 2011: Bilder und Kommentar

Abgelegt unter In eigener Sache,Politik,Soziales Umfeld von Kreuvf um 21:49:03

Heute fand in Berlin die Demonstration „Freiheit statt Angst“ statt. Der offizielle Plan gemäß erster Pressemitteilung lautete:

Der Demonstrationzug startet um 13.00 Uhr am Brandenburger Tor und wird gegen 14.00 Uhr auf dem Alexanderplatz ankommen.

Nun ist das ja das erste Mal für mich gewesen und dementsprechend bin ich da ein wenig naiv herangegangen und dachte mir, dass, wenn das die offizielle Ankündigung ist, dass das dann auch so umgesetzt wird. Als Deutscher bin ich natürlich pünktlich zu 13:00 Uhr am Pariser Platz gewesen, habe da dann Fotos gemacht und bin ein wenig um den Pulk herumgeschlichen. Entgegen meiner Erwartung, dass es bestimmt gleich losgeht, war auch eine halbe Stunde später noch nichts geschehen.

Ich habe dann beschlossen alleine zum Alexanderplatz zu ziehen und mich dort umzusehen. Auf der Seite mit der Weltzeituhr befand sich der Verkehrssicherheitstag der BVG, auf der anderen Seite waren Stände verschiedener Parteien und Bürgerrechtsorganisationen und eine Bühne für die Demonstration aufgebaut. Ich bin dann einmal alles abgelaufen, hätten aber ruhig mehr Stände sein können. Habe mich dann vor die Bühne gesetzt, ein paar Fotos gemacht und darauf gewartet, dass es los geht. Irgendwann gegen 15 Uhr trat padeluun dann auf die Bühne und hat das Eintreffen des Protestzugs angekündigt. Dieser kam dann auch, aber auch hier hatte ich mich mehr gerechnet. Hatte mit min. 10.000 Leuten gerechnet, waren dann am Ende aber wohl doch insgesamt nur 5.000.

Leider fing dann die Band „Ganz gut“ an zu spielen, die zwar von padeluun als „spitze“ angekündigt wurde, aber meiner Meinung nach höchstens mittelmäßig war, wobei das online anders/besser klingt. Der Text, gerade von „Akkordarbeiter“ bleibt aber trotzdem noch zu beanstanden. Jedenfalls hat mir das dann gereicht, ich habe meinen Platz verlassen und bin gegen 15:30 Uhr nach Hause gefahren, sodass ich von den Redebeiträgen genau nichts mehr mitbekommen habe.

Insgesamt fand ich das ein wenig zu sehr parteiendominiert. Klar, Wahlen in Berlin stehen an, aber die Demo richtet sich ja nicht nur gegen Landesprobleme in Berlin. Unter den Parteien waren allen voran natürlich die Piraten, aber auch die Grünen waren deutlich präsent. Von der sonstigen Partei FDP konnte ich nur auf dem Pariser Platz einige JuLis sehen. Die Linke war auch dabei, ebenso wie die PSG. Wäre mir recht gewesen, wenn die Leute auf Fefe gehört hätten.

Nichtsdestotrotz würde ich nächstes Jahr wieder hingehen und mir vielleicht sogar überlegen einige meiner Ideen umzusetzen. Vielen Dank und mein Respekt an die Organisatoren!

Bilder vom Pariser Platz

Bilder vom Alexanderplatz

2011-06-21

Umgang mit Ideenklau

Abgelegt unter In eigener Sache,Psychologie,Soziales Umfeld von Kreuvf um 18:55:08

Die Berliner Woche berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe auf Seite 20 unter dem Titel „Schweigen ist nicht immer Gold“ mit dem Zusatz „Ideenklau im Job richtig ansprechen“ darüber, wie man am besten damit umgeht, wenn Kollegen Ideen anderer als die eigenen ausgeben. Der Grundtenor des Artikels ist, dass man da immer sehr auf Deeskalation aussein sollte und erst mal mit dem Mitarbeiter das Gespräch suchen.

Das hilft natürlich bei Leuten, die das mit voller Absicht tun, absolut nicht weiter. „Im schlimmsten Falle müsse man das schlucken, sagen Psychologen.“ Ja, das steht da tatsächlich. Da steht tatsächlich, dass man doch bitte sein scheiß Maul zu halten und den Duckmäuser zu mimen hat – im schlimmsten Falle…

Doch was ist dieser schlimmste Fall? Wenn eine Klärung mit dem betreffenden Kollegenschwein nicht möglich ist, ist man gezwungen eine Ebene höher für Klärung zu sorgen. Aber da warnt gleich „Psychologe Roland Wichmann-Kopp aus Heidelberg“, dass das ja riskant sei. Könnte ja sein, dass die Beziehung des Kollegenschweins zum Chef besser ist als die eigene! Und das ist noch gar nicht der schlimmste Fall :X

Der schlimmste Fall ist, wenn der eigene Chef die Idee geklaut hat. Dann ist die Handlungsempfehlung absolut duckmäuserisch, jasagend und sich wie Dreck behandeln lassend: „Schweigen ist Gold“. Und warum, wird auch gleich noch erklärt: „Denn es sich mit dem Vorgesetzten zu verscherzen, bringt niemanden in seiner Karriere weiter.“ Aha. Wieso im Titel allerdings eher der Eindruck erweckt wird, dass man sich kämpferischer zeigen soll, erschließt sich mir dann nicht. Es wird im Endeffekt von allem eher abgeraten, was über ein Gespräch mit dem Kollegenschwein hinaus liegt. Und es wird der Eindruck erweckt, dass man nur „erfolgreich“ sein kann, wenn man sich unterjochen lässt. Da stellt sich mir die Frage, welch’ kranke Definition von „Erfolg“ es braucht, um damit rechtfertigen zu können sich so rückgratlos zu verhalten und nicht einmal eigene berechtigte Forderungen durchzusetzen.

Ich sehe das eher so: der Chef ist dann ein mindestens genau so dummes Arschloch wie das Kollegenschwein – ein Chef ist überhaupt nur ein weiterer Kollege – und hat sämtliche Ansprüche an meine Arbeitskraft über „Dienst nach Vorschrift“ hinaus verwirkt. Danach sollte möglichst schnell ein Arbeitsplatzwechsel unter deutlicher Nennung des Grundes vollzogen werden, ruhig auch mal die obersten Etagen anschreiben (und auch ausdrücklich darüber in Kenntnis setzen, dass dies der Grund für die Kündigung ist) und sich nicht im Stillen ungerecht behandeln lassen. Würden mehr Menschen derart entschieden gegen schlechte Behandlung vorgehen, gäbe es auch solche Chefs nicht mehr.

Aber wenn uns schon die Zeitung sagt, dass wir lieber die Fresse halten und schlucken sollen (bis wir davon Magengeschwüre bekommen), dann ist das wohl sicher der beste Weg! Wer weiß, wer diesen Artikel da lanciert hat…

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