Mit zwei Japanern war ich an einem Samstag zum Essen eingeladen. Und nicht zu irgendeinem 08/15-Essen, sondern zu etwas (für westliche Verhältnisse) Besonderem: einem Yakiniku. Dabei saßen wir an einem normal hohen Tisch, in dessen Mitte ein Grill eingelassen war. Nach der Bestellung gab es dann neben verschiedenen Vorspeisen und Gerichten Fleisch! :D
Das Fleisch wird in kleinen Scheiben serviert, dann packt man es selbst auf den Grill und wartet, bis es durch ist. Wenn das Fleisch fertig ist, wird es in eine der vorhandenen Soßen getaucht und gegessen. Geschmacksurteil: sehr gut. Und ein Beweis dafür, dass es in Japan auch gutes Essen gibt, das gänzlich ohne Fisch auskommt ;D
Die Fotos sind für Hardcore-Vegetarier erst ab 18 Jahren freigegeben ;)
Tradtionell glaubt man, dass das neue Jahr ohne Altlasten beginnen soll. Das heißt: alles raus, was keine Miete zahlt! Für die verschiedenen Kaufhäuser bedeutet dies, dass alte Waren abverkauft werden müssen. Und dabei bedient man sich etwas, das wir in Deutschland am ehesten als Wundertüte bezeichnen würden: Fukubukuro.
Ohne den genauen Inhalt zu kennen kann man als Kunde hier die Katze im Sack kaufen – zu stark reduzierten Preisen, sodass man für sein Geld tatsächlich sehr günstig etwas bekommt. Natürlich weiß man vorher nicht, was drin ist, aber das ist eben der Nervenkitzel dabei. Hat man sogar ganz großes Glück, kann man sogar eine Tüte mit besonders teurem Inhalt wie zum Beispiel einer Reise in die Ferne erwischen.
In den U-Bahnen befinden sich Monitore, auf denen neben Informationen zur Strecke auch Werbung läuft. Und dort wird Fukubukuro rauf- und runterbeworben – natürlich ausschließlich mit sich unheimlich über die Inhalte freuenden Kunden. Die Tricks der Werbetreibenden unterscheiden sich nicht zu Deutschland.
Da ich am Abend des 23. Dezember 2013 abgeflogen bin, kam ich gegen Nachmittag am 24. Dezember 2013 in Japan an. Und da stellt sich natürlich die Frage: wie feiert man in Japan Weihnachten?
Japan ist kein christlich geprägtes Land, Weihnachten dort aber natürlich bekannt. Es wird allerdings ganz anders „gefeiert“ als in Deutschland: im Grunde ist Weihnachten auf den Kommerzaspekt eingestampft. Das zeigt sich daran, dass man zwar an vielen Ecken Weihnachtsdekoration sieht, die aber am nächsten Tag abgebaut wird.
Besonders auffällig fand ich folgendes: an der Keio-Universität haben noch am Abend des 24., als ich die Universität besucht hatte, Studenten mit Kunstschnee aus der Dose Weihnachtsmotive an die Fensterscheibe gesprüht. Als ich am 25. die Treppe hochlief, arbeiteten dieselben Studenten bereits an der Bereinigung der Fensterscheiben. Es ist natürlich auch einfach gut möglich, dass derartiges Verhalten nicht geduldet wird und die das daher schnellstmöglich entfernen mussten ;) Ähnlich war es mit dem 7-Eleven bei mir an der Ecke: am Abend des 24. stand noch ein (billiger Plastik-)Weihnachtsbaum davor und drei Japanerinnen haben irgendwas Zum-Einkauf-Aufforderndes und ein „Merii Kurisumasu!!!“ gerufen, am nächsten Morgen war bereits alles weg.
Auch feiertagstechnisch ist die Weihnachtszeit nichts Besonderes: weder ist der 24. Dezember noch sind die beiden Tage danach frei. Dafür gibt es aber kurze Zeit später die freie Zeit während des Winters. All das Sich-Besinnen und Fest-der-Liebe-Getue fehlen hier vollständig. Wobei ich zugegebenermaßen auch nur für wenige Stunden die japanische Weihnachtszeit erleben durfte und meine Eindrücke daher durchaus statistisch nicht signifikant sein könnten. ;)
Am letzten Tag der gemeinsamen Rundreise führte uns unser Weg in die im Norden an Tokio angrenzende Präfektur Saitama in der es die gleichnamige Stadt Saitama gibt, die einen auf Bonsai spezialisierten Ortsteil hat, der unter der Marke „Omiya Bonsai Village“ firmiert. Dort gibt es neben einem Museum auch Privatleute, die stolz ihre Bonsais ausstellen.
- Bonsai Art Museum: 1136, 1137, 1138, 1139, 1140, 1141, 1142, 1143, 1144, 1145, 1146, 1147, 1148, 1149, 1150, 1151, 1152, 1153, 1154, 1155, 1156, 1157, 1158, 1159, 1160, 1161, 1162, 1163, 1164, 1165, 1166, 1167, 1168, 1169, 1170, 1171, 1172, 1173, 1174, 1175, 1176, 1255
- Haus der vier Jahreszeiten: 1179, 1180, 1181, 1182, 1183, 1184, 1186, 1187, 1188, 1189, 1190, 1191, 1192, 1193, 1194, 1195, 1196, 1197, 1198
- Karte: 1199
- Bonsaibäume: 1224, 1225, 1226, 1227, 1228, 1229, 1230, 1231, 1232, 1233, 1234, 1235, 1236, 1237, 1238, 1239, 1240, 1241, 1242, 1243, 1244, 1245, 1246, 1247, 1248, 1249, 1250, 1252, 1253
Nachdem wir am Vorabend die Aussicht vom Tokyo Tower genießen konnten, sind wir am nächsten Morgen in Richtung Kaiserpalast aufgebrochen. Nur an zwei Tagen im Jahr ist es dem gemeinen Volk gestattet besondere Teile des Palastgartens des Kaisers von Japan, dem Tennoh, zu betreten. Einmal zum Geburtstag des Tennoh und dann zum Beginn des neuen Jahres.
Der Kaiser von Japan ist kein „richtiger“ Kaiser, er hat einige Befugnisse und Pflichten, ist aber nicht mit Kaisern vergleichbar, die in Europa geherrscht haben.
Bilder des dichten Gedränges und sogar vergleichsweise gute „Nahaufnahmen“ (30-fach optischer Zoom :D) des Kaisers und seiner Familie sind dabei inbegriffen. Besonders auffällig war, dass die Japaner auch beim Auftritt des Kaisers noch sehr gemäßigt ihre Freude zum Ausdruck gebracht haben, indem sie mit den Fahnen gewedelt haben. Die Japan-Flaggen hat jeder, der eine wollte, von Helfern gereicht bekommen, die entlang des Weges standen.
- Außerhalb des Palastgartens: 951, 952, 953, 954, 955, 956, 961
- Weg zur Ansprache: 962, 963, 964, 965, 966, 967, 968, 969, 970, 971, 972, 973
- Warten auf den Tennoh: 974, 975, 976, 977, 978, 979, 980, 981, 982, 983, 984
- Tennoh mit Familie: 985, 986, 987, 988, 989, 990, 991, 992, 993, 994, 995, 996, 997, 998, 999, 1000, 1001
- Weg nach draußen: 1002, 1003, 1004, 1005, 1006, 1007, 1008