Kreuvfs Allerweltsblog

2007-03-29

Webtipps für den 29.03.2007

Abgelegt unter Webtipps von Kreuvf um 21:07:47

Telepolis-Artikel – Panorama, “Killerspiele” und die Filter-Firma

Der Beitrag Morden und Foltern als Freizeitspaß – Killerspiele im Internet des NDR-Magazins “Panorama” vom 22. Februar 2007 hat bisher vor allem die Spieler wegen der enthaltenen Fälschungen und Verunglimpfungen in Zorn versetzt. Doch noch bedeutsamer als eine umstrittene Meinungstendenz und -in diesem Fall gravierende- handwerkliche Fehler dürfte für die Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Magazins die Nähe zu einem Unternehmen sein, das offensichtlich zu einem wesentlichen Teil an dem Beitrag beteiligt war und darin auch eine umfangreiche Darstellung erfuhr.

Panorama, “Killerspiele” und die Filter-Firma
Eben jenen Beitrag in “Panorama” habe ich “live” mitverfolgen können und war schockiert mit welcher Unverfrorenheit man dort gezielt Propaganda unters Volk brachte. Diesen Link empfehle ich vor allen jenen, die glauben, dass eine öffentlich-rechtliche Berichterstattung notwendig ist.

heise.de-News – Linux hilft historische Schriften der USA bewahren

Die US-amerikanische Kongressbibliothek treibt derzeit das Projekt Digitizing American Imprints at the Library of Congress voran, bei dem historische Dokumente aus der Geschichte des Landes digitalisiert werden sollen.
[…]
Das Projekt nutze nun die Linux-Distribution Ubuntu, heißt es in dem Bericht.

heise.de-News – Linux hilft historische Schriften der USA bewahren
Und wieder ein Projekt mehr, das auf Linux setzt – aus welchen Gründen auch immer.

Comment & review: The man who’s bugging Bill

Vor einiger Zeit hatte ich in meinen Blog über die Vista-Analyse von Herrn Peter Gutmann berichtet, bin jetzt auf einen Kommentar zu dieser Analyse gestoßen.

“This is an odd example,” says Gutmann, “but if you look at the largest content producer out there, which is the porn industry, they don’t seem to have any problems with this. There’s no copy protection whatsoever. Their philosophy is we’re making money hand over fist anyway.”

stuff.co.nz – Comment & review: The man who’s bugging Bill

Übersetzte Antwort auf Steve Jobs “Thoughts on Music”

Nachdem Steve Jobs im Februar diesen Jahres mehr oder minder direkt Abstand von der DRM-Technologie genommen hat, hat ein Unternehmen, das durch diese Technologie Geld verdient, daraufhin einen eigenen pro-DRM-Schrieb verfasst.

Dem Blog “Daring Fireball” war diese Antwort wohl zu indirekt, weshalb auszugsweise in direktes Englisch übersetzt wurde.

I would like to start by thanking Steve Jobs for offering his provocative perspective on the role of digital rights management (DRM) in the electronic content marketplace and for bringing to the forefront an issue of great importance to both the industry and consumers.

Fuck you, Jobs.

Daring Fireball: Translation From PR-Speak to English of Selected Portions of Macrovision CEO Fred Amoroso’s Response to Steve Jobs’s ‘Thoughts on Music’

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2007-03-27

Kreuvf goes Linux (KgL) – Teil 01

Abgelegt unter In eigener Sache,Software von Kreuvf um 21:06:18

Warum das Ganze?

Ich habe beschlossen meinen Weg zu Linux im Internet zu veröffentlichen, damit andere, die mit dem selben Gedanken spielen, sich meine Geschichte und Beweggründe durchlesen können, um so bei einer etwaigen Entscheidungsfindung behilflich zu sein.

Vorabinformation

Um in meinen Augen unnötigen Diskussionen im Kommentarbereich aus dem Weg zu gehen, schreibe ich an dieser Stelle in aller Deutlichkeit (obwohl das klar sein sollte), dass sämtliche Gründe meine Gründe sind und ich mich nicht vor irgendwem zu rechtfertigen brauche. Wie gesagt: Alles Hilfestellung für Gleichgesinnte. Dies bedeutet allerdings nicht, dass mir Fehler im Text nicht gemeldet werden dürfen, ich bin über jeden entdeckten (und bald darauf ausgemerzten) Fehler überaus dankbar.

Vorgeschichte

Etwa im dritten Quartal des letzten Jahres hatte ich den festen Entschluss gefasst mich in den kommenden Jahren mit Linux auseinanderzusetzen, um mich von Windows vollends loslösen zu können.

Im ersten Teil meiner Artikelreihe “Kreuvf goes Linux” will ich meine Beweggründe für den Weggang von Windows und Hingang zu Linux darlegen.

Warum nicht mehr Windows?

Weil ich es, seit ich von Linux weiß, nicht mehr einsehe für ein Betriebssystem zahlen zu müssen, benutze ich seit Jahren ausschließlich das Uralt-Windows Windows 98. Entsprechend alt ist natürlich auch meine Hardware, denn schließlich gibt es für neuere Hardware entweder gar keine oder keine vernünftigen Windows 98-Treiber mehr (heutzutage verständlich, im Jahre 2002 allerdings nicht).

Nun wäre es ziemlich schwach auf ein aktuelles Linux wechseln zu wollen und die Minuspunkte für den Wechsel bei Windows 98 zu suchen. Wobei genau das auch schon einer der Punkte ist, die so wunderbar an Linux sind: Linux kostet nichts! Will ich ein neues Windows, muss ich mir das erst kaufen und weil mir das zu teuer ist, kommt mir da auch nichts ins Haus. Gut, da gibt es dann natürlich die einen, die behaupten, dass man sich die aktuelle Windows-Version aus von Microsoft nicht gern gesehenen Quellen besorgen solle, damit man auch weiterhin up-to-date bleiben kann. Nur wird das so nie etwas daran ändern, dass Geld dafür verlangt und mit jeder neuen OS-Version alles inkompatibel zu allem ist. Zudem kommt diese “Lösung” für mich nicht in Frage, denn, wenn ich schon etwas gegen ein Betriebssystem an sich habe, dann kann ich doch nicht auch noch hingehen und zusätzlich eine Straftat begehen, nur um dieses Betriebssystem zu benutzen!

Der zweite Grund wurde schon angesprochen: Mich nerven diese dauernden Inkompatibilitäten einfach. Es kann doch nicht sein, dass ein Office 2003 unter Windows 98 schon per se nicht mehr funktioniert, ja sich nicht einmal unter Windows ME etwas tun würde – zumindest, wenn man den Systemvoraussetzungen für Office 2003 auf der MS-Seite trauen kann. Mit XP wurde dann auch der DOS-Support fallen gelassen und mein Lieblings-DOS-Spiel, Das Schwarze Auge 3: Schatten über Riva, würde dort dann nur noch emuliert laufen. Habe mir testweise DOSBox unter Windows 98 angetan, um mal den Performance-Verlust herauszufinden, und war erschreckt wie langsam das läuft. Unter Windows XP, das hardwarehungriger als 98 ist, wäre die Performance sicherlich nochmals herabgesetzt. Der von Windows XP standardmäßig angebotene Kompatibilitätskram ist ein Witz, ich persönlich konnte mit diesen Einstellungen, die anscheinend mehr Schein als Sein sind, auch nicht nur ein störrisches Programm dazu bekommen unter Windows XP zu laufen. Ob das unter Linux auch so ist, kann ich noch nicht beurteilen, aber schlimmer kann es meiner Meinung nach sowieso nicht sein. Hinzukommt, dass es solche riesigen Sprünge wie von 98 zu XP oder von XP zu Vista bei einer OpenSource-Entwicklung sowieso nicht gibt.

“Für Linux gibt es keine Spiele” heißt es immer ganz pauschal und stimmen kann das natürlich nicht, aber die Mainstream(=Windows)-Spiele gibt es dafür eben häufig auch nicht. Man kann von niemanden verlangen, ein Spiel so zu programmieren, dass es unter Linux laufen kann, genau so wenig wie man verlangen kann, dass das Spiel DirectX verwendet, aber wenn nicht genug Leute Windows den Rücken kehren und vielleicht ein Jahr “ohne” Spiele unter Linux auskommen, wird es unter Linux niemals Mainstream-Spiele geben. Ich bin grafisch anspruchslos, vor allem, da ich der Meinung bin, dass ein Großteil der Atmosphäre eines Spieles nicht durch die Grafik getragen wird, und werde mich mit Spielen wie Warzone 2100 GPL, Freeciv und OpenTTD vorerst abfinden müssen, wobei vor allem Warzone ja mein Langzeitfavorit war und ist.

Unter Windows kann ich nur bis zu einem bestimmten Punkt in die Tiefen des Systems abtauchen, was sich hinter all den tausenden DLLs und sonstigen Dateien verbirgt, bleibt zumindest mir ein Rätsel, unter Linux jedoch kann ich sehr tief ins System eintauchen und so mehr über die Funktionsweise des Betriebssystems und des Computers an sich lernen. Zudem erweist sich mir ein Windows als zu wenig anpassungsfähig, was mich an den Spruch erinnert “Linux läuft auf allem, was sich irgendwie ‘Computer’ nennen darf.”.

Ein spezieller Grund, der allerdings ausschließlich für Windows 98 (nicht für 98 SE) gilt, ist die Nichtverfügbarkeit einer Java-Laufzeitumgebung der Version 5.0 und aufwärts, Sun unterstützt nur noch bis einschließlich Windows 98 SE, würde das Installieren dennoch erlauben, allerdings auf mein Risiko. Und da ich weiß wie zerbrechlich so ein Windows 98 ist, lasse ich das lieber gleich bleiben.

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2007-03-21

Dringend zu verschenken

Abgelegt unter Humor,In eigener Sache,Kurioses,Soziales Umfeld von Kreuvf um 20:06:09

Wöchentlich erscheint in Hockenheim die “Hockenheimer Woche”, die jedem Haushalt kostenlos zugestellt wird.

Und in der aktuellen Ausgabe (Woche 12 vom 21. März 2007) findet sich unter der Rubrik “Die gute Tat” auf Seite 35 folgendes:

Jetzt leider zum zweiten Mal: Brauner Holzcouchtisch mit einer sehr schönen Marmorplatte zu verschenken. Wirklich sehr schöner Tisch.

Daher eine Bitte an all meine Leser: Melde sich jemand bei diesem armen Menschen (wer ernsthaft Interesse hat, soll sich bei mir melden, die Handynummer des Verschenkers ist ebenfalls in der Rubrik angegeben), der ja scheinbar so verzweifelt versucht seinen unbeschreiblich schönen Holzcouchtisch mit einer kunstvoll gefertigten, ja einmaligen (JETZT ZUSCHLAGEN!!!), Marmorplatte loszuwerden.

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2007-02-24

“Ekel”-Essen

Abgelegt unter Kurioses,Technologie von Kreuvf um 11:54:46

Habe soeben einen interessanten Artikel mit zumindest mir gar nicht so neuen Fakten bei web.de gesehen und will dies zum Anlass nehmen ein wenig näher darauf einzugehen. Es handelt sich bei dem Artikel um einen kurzen Zusammenschrieb einiger “ekliger” Dinge, die bei uns ins Essen kommen, warum sie ins Essen kommen und ob es ausgezeichnet sein muss, dass diese Dinge im Essen sind.

Lecker Haare

Aus asiatischen Menschenhaaren oder aus Schweineborsten gewinnen Backmischungs-Hersteller den Eiweißbaustein Cystein.

Quelle: web.de
Man kann es sehen wie man will, aber im Endeffekt kriegt man keine Haare zu essen, sondern die Aminosäure L-Cystein, eine der wichtigsten Aminosäuren zur Formgebung unserer Proteine, da diese über eine sog. Thiolgruppe verfügen. Dahinter verbirgt sich nichts weiter als eine -SH-Gruppe. Besteht ein Protein aus min. zwei L-Cystein-Bausteinen, so können sich im entsprechenden Milieu die Wasserstoff-Atome abspalten und die beiden “freiliegenden” Schwefelatome miteinander eine Disulfidbrücke bilden (kann auch zwischen zwei und mehr Proteinen gebildet werden).

Bedenkt man dies, ist Cystein an sich wahrscheinlich nicht mehr so eklig wie es oben klingen mag und solange das Endprodukt der Menschenhaare bzw. Schweineborsten hochrein ist, gibt es doch auch keinen Grund so etwas eklig zu finden.

Was mich viel mehr stört, findet sich im folgenden Absatz:

Wie erkennt man das? Auf verpackten Produkten steht “L-Cystein”, “L-Cysteinhydrochlorid” oder “E 920”. Wird der Stoff angeblich nur zugesetzt, um Knetmaschinen die Arbeit zu erleichtern, findet sich kein Hinweis. Und beim Bäcker ist Information ohne-hin Mangelware: Offen verkaufte Ware muss nur in Ausnahmefällen gekennzeichnet sein.

Hervorhebung von mir. Quelle: web.de
Leider müssen technische Hilfsstoffe, von denen sich sehr wahrscheinlich immer Reste im Endprodukt finden lassen werden, nicht deklariert werden, in einigen Fällen wie etwa beim u.a. für Cola und dunkle Soßen verwendeten Farbstoff (Anmerkung: ist kein technischer Hilfsstoff, sondern Zusatzstoff) Zuckerkulör (E120a-d) gibt der Buchstabe hinter der E-Nummer einen Hinweis auf das Herstellungsverfahren, mit dem der Zusatzstoff hergestellt wurde, und damit auch auf mögliche Reste.

Lecker Holz

Aroma-Techniker mixen Sägespäne, Alkohol, Wasser und einige streng geheime Zutaten, kochen das ganze liebevoll zu Erdbeeraroma.

Quelle: web.de
Ist doch genial! Statt teurer Erdbeeren verwenden zu müssen, kann man den Abfallstoff Sägespäne verwenden und kann so “Frucht”-Joghurt entweder billiger verkaufen oder mehr Gewinn machen. Solange der Kunde das nicht in irgendeiner Form ablehnt, ist die Welt in Ordnung.

Ein Nachteil von dem Ganzen ist dann nur, dass durch den permanenten Einsatz solcher Aromen das echte Aroma einer echten Erdbeere nur noch zur zweiten Wahl wird. Das Bild, mit dem der Artikel bei web.de an dieser Stelle geschmückt ist, ist natürlich irreführend, da es sich nicht um Eisen/Stahl/Metallspäne, sondern um Holzspäne handelt wie man auch selbst noch später feststellt:

Wie erkennt man das? Wenn “natürliches Aroma” auf der Packung steht, ist durchaus Skepsis angebracht. So ist Holz zwar keine Beere, aber immerhin ein Naturprodukt.

Hervorhebung von mir. Quelle: web.de

Lecker Schimmelpilz

Anders als vielleicht vermutet geht es hier nicht um Käse, sondern um Zitronensäure. Anwendung findet diese als Antioxidationsmittel und/oder Säurungsmittel in verschiedensten Lebensmitteln:

Wo steckt’s drin? In Süßigkeiten, Limonaden und Cola, aber auch in Fischkonserven.

Quelle: web.de

Viel interessanter als der Einsatz dürfte die Herstellung der Zitronensäure sein. Man hat herausgefunden, dass der Schimmelpilz Aspergillus niger aus Melasse, einem Abfallprodukt der Zuckerherstellung, Zitronensäure produzieren kann. Bedenklich daran ist lediglich, dass sich in der Zitronensäure Schimmelpilzreste finden könnten, die für Allergiker problematisch wären.

Lecker Kadaver

Übertrieben ist die Überschrift dieses Absatzes:

Kadaver im Gummibärchen

Geschlachtete Tiere werden bis ins Kleinste ausgenutzt. Wird Knochenmehl oder Haut von Rindern und Schweinen hydrolysiert, gekocht, gelaugt, angedickt, entfärbt, gereinigt und getrocknet, erhält man Gelatine.

Quelle: web.de

Jedes Mal, wenn man Fleisch isst, isst man Tierkadaver. Es handelt sich bei der Überschrift also nur um eine möglichst aufsehenerregende Tatsachenbeschreibung, die vielleicht wegen der damit verbundenen Bewusstmachung des eigenen Handels (“Ich esse tote Tiere!”) hervorgerufen wird.

Etwas später kommt natürlich noch die Frage nach der gesundheitlichen Problematik in Bezug auf BSE vor. Es wird dort festgestellt, dass die Befürchtungen, dass durch Gelatine der BSE-Erreger übertragen werden könnte, sich bislang nicht bestätigt haben. Es würde mich zugegebenermaßen auch sehr wundern, wenn ein falsch gefaltetes Protein eine Tortur aus Hydrolysieren, Kochen, Laugen, Andicken, Entfärben, Reinigen und Trocknen in einem Stück überlebt, vor allem dann, wenn man bedenkt wie schwierig es für Forscher weltweit überhaupt ist ein Protein in der Form zu isolieren, in der es unter physiologischen Bedingungen vorkommt.

Fazit: Lecker weiteressen

Die von mir angesprochenen Dinge – und ich habe nicht den gesamten Artikel bei web.de auseinandergenommen – halte ich durchweg für unproblematisch, es ist an einfachen (und weniger einfachen) chemischen Substanzen nichts Ekliges mehr dabei. Genauso wie am Botulinum-Toxin an sich nichts Ekliges ist, sehr wohl aber an verdorbenem Fleisch. Der Artikel an sich hätte durchaus Potential zu einer guten Informationsquelle, aber allein aus dem Teaser geht hervor, dass es (wieder mal) nur um eine möglichst große Sensation geht:

Was steckt wirklich im Essen?

Schweineborsten stehen nicht auf Ihrem Speiseplan? Von wegen! Die Lebensmittelindustrie bringt Ihnen sogar noch ganz andere Ferkeleien auf den Tisch.

Hervorhebung von mir. Quelle: web.de

Durch das “wirklich” im Titel soll wohl versucht werden das Ganze als große Enthüllung darzustellen, obwohl viele, wenn nicht alle, vorgestellten “Ferkeleien” schon sehr lange bekannt sein dürften und sehr wahrscheinlich auch niemals verschwiegen wurden.

Links

Was steckt wirklich im Essen? (Artikel bei web.de)
Wikipedia – Protein
Wikipedia – Thiolgruppe
Wikipedia – Zuckerkulör
Wikipedia – Bestandteile von Holz
Wikipedia – Aspergillus niger
Zusatzstoffe Online (scheint gerade offline zu sein; Verbraucherschützerseite)
Wikipedia – Leiche
Wikipedia – Prion (mit überaus großer Vorsicht zu genießen, siehe dazugehörige Diskussionsseite)
Wikipedia – Botox
Wikipedia – Leichengifte
Rhizopus microsporus und andere Schimmelpilze in der menschlichen Ernährung (hinzugefügt am: 26.02.2007)

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2007-02-13

Ungehörte Schwierigkeit

Abgelegt unter In eigener Sache,Software von Kreuvf um 20:56:53

Zu dem Zeitpunkt, als der zweite Guild Wars-Teil, Guild Wars: Factions, auf den Markt kam, hatte ich mit argen Soundproblemen in Guild Wars zu tun. Das Problem war folgendes: Hintergrundmusik und einige auserwählte Sounds wie etwa Vogelgezwitscher im Dschungel oder die Nekromantenbrunnen waren hörbar, sämtliche andere Sounds wie etwa der Kartenping oder Skill-Sounds wurden einfach nicht abgespielt.

Ich habe dem Support geschrieben und auch eine DXDiag-Datei mitgeschickt, man sagte mir ich solle mich nach einem aktualisierten Soundtreiber umschauen (ich ahnte zu diesem Zeitpunkt zwar, dass dies das Problem nicht lösen würde, sah aber keine andere Möglichkeit). Gesagt, getan. Der aktuellste Treiber für den Onboard-Soundchip aus dem Internet funktionierte auch, nur in GW hatte sich nichts getan. Weitere Anfragen an den Support blieben ergebnislos, ich habe selbst Initiative ergriffen und mir eine “neue” Soundkarte gekauft.

Da ich immer noch Windows 98 benutze und die Treiber aktueller Hardware für Win98 natürlich entweder nicht vorhanden oder nicht funktionsfähig sind, musste ich also eine Soundkarte beschaffen, die garantiert funktionierende Windows 98-Treiber hat. Meine Wahl fiel auf die Soundblaster 16 PCI von Creative, die ich bei eBay auch für unter 10 Euro inkl. Versand bekam.

Alte Treiber deinstalliert, Soundchip im BIOS deaktiviert, neue Karte rein, Treiber installiert (gleich die aktuellsten aus dem Netz) und Guild Wars probiert. Problem gelöst! Nein.. natürlich nicht, lag also doch nicht an der Soundkarte, was? Naja, ein Problem war gelöst. Die Soundtreiber des Soundchips waren natürlich nicht die allerbesten und so kam es, dass seit obiges Soundproblem auftrat, TeamSpeak meinte nach etwa einer halben Stunde abzustürzen, sofern Guild Wars lief, TeamSpeak alleine machte keine Probleme. Also wenigstens ein Problem war gelöst.

Und dann kommen wir zum heutigen Tag. Ich habe mir überlegt mein GW mal zu deinstallieren und neu zu installieren, da es ja vielleicht mit der stetig gewachsenen gw.dat Probleme geben könnte (Ratschlag kam von einem Gildenmitglied). Habe GW also deinstalliert und reinstalliert und probiert, ob das Problem weg war. Meiner Erwartung entsprechend blieb das Problem.

Mir blieb nur noch ein möglicher Problempunkt, die DirectX-Version. Als Factions auf den Markt kam, hat GW meines Wissens nach engine-mäßig auf DX9 umgewechselt und meine Vermutung war, dass man die verbliebenen DX8-Nutzer mit Soundproblemen dazu bekommen wollte die DX-Version zu updaten.

Habe also nach langem Zögern DX9.0c installiert, Windows neugestartet und GW gestartet und was soll ich sagen? Der Sound ist zum Isu zurückgekehrt, aber so richtig freuen darüber kann ich mich in Anbetracht der Tatsache, dass ich mir sehr verarscht vorkomme, noch nicht.

Fazit

Sowas würde bei einer Open Source-Entwicklung niemals – und da bin ich mir sehr sicher – vorkommen. Es hätte mich ja nicht gestört, wenn man gesagt hätte: “Ja, der DX8-Kram von uns wird nicht mehr gepflegt, benutzen Sie am besten DX9.” Aber dieses in meinen Augen zumindest gefühlte hinterhältige Verhalten lässt für mich nur einen Schluss zu: Kein weiterer GW-Teil mehr (hatte ich sowieso vor, aber jetzt gibt’s auch einen richtig schönen Grund ^^).

Nachtrag 14.02.2007: Einige Ergänzungen und Relativierungen eingebaut, mittlerweile überwiegt die Freude über den funktionierenden Sound.

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