Kreuvfs Allerweltsblog

2010-01-15

Lukreative Lüge

Auf heise.de kann man lesen, dass „[d]ie Neue Musikzeitung Online beispielsweise […] die Einigung “als wichtigen Schritt zur gerechten Entlohnung der Kulturschaffenden [lobt]”“. Worum geht’s? Die ZPÜ freut sich ein Loch in den Bauch, dass zusammen mit VG WORT und VG Bild-Kunst ein paar Computerhersteller, die in dem BCH e. V. organisiert sind, zugestimmt haben, dass diese zumindest mal vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2010 eine Gebühr auf Computer mit und ohne Brenner erheben: Für PCs mit eingebautem Brenner soll diese 13,65 € betragen, für PCs ohne eingebautem Brenner soll diese 12,15 € betragen.

Ich sehe das so: Es gibt keinen Grund, weshalb jemand, der nicht an der Herstellung oder dem Vertrieb der PCs beteiligt ist, auch nur einen Cent dafür bekommen sollte. Ich weiß auch nicht wie man derart dumm-dreist verlogen sein kann zu behaupten es handele sich um eine gerechte Entlohnung der Kulturschaffenden. Allein dieses Wort: Kulturschaffende. Ihr geldgeilen Arschlöcher! Kultur wird nicht erschaffen, sondern gelebt. Und noch dazu ist die einzig gerechte Entlohnung für an obigen Prozessen Unbeteiligte 0 €. Es gibt keinen Grund, weshalb irgendsoein selbsternannter Kulturschöpfer auch nur einen Cent von mir kassieren darf, wenn ich einen Computer kaufe oder einen Rohling oder einen Scanner oder einen Drucker…

Haben die Piraten da eigentlich was in ihrem Programm? *hint* *hint*

2009-12-13

Ursel aus dem Reich

Abgelegt unter Humor,Politik,Recht & Gesetz,Wortschatz/Sprache von Kreuvf um 16:27:57

Zensursula wütet weiter. Nachdem unsere hochkompetente Internet- und Kindersexpertin unterirdische Freiheitsfeindin Ursula von der Leyen für ihr Verhalten im Familienministerium ins Arbeitsministerium strafversetzt wurde, dachte man sie hätte (vielleicht ausnahmsweise doch ein ganz klein wenig) aus früheren Fehlern gelernt und verstanden, dass es in der BRD ein paar Menschen gibt, denen das Grundgesetz mehr als nur ein Lippenbekenntnis wert ist.

Hat sie nicht:

Die Pläne von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen zur Reform der Jobcenter verstoßen nach Auffassung eines Rechtsexperten gegen das Grundgesetz.

Quelle: „Der Sonntag“ (Nr. 50, 3. Jahrgang vom 13. Dezember 2009, Seite 2 unter der Überschrift „Keine Trennung“)

Gut, als Autor steht da jetzt nur „AP“ dran, was natürlich genau nichts über die Gesinnung des Autors verrät, aber ist ja auch kein Qualitätsjournalismus, der wiederum nichts mit „Qualität“ zu tun hat. Das ist eine lyrisch-dialektbehaftete Zusammensetzung aus „Qual? I tät’s!“ und „Journalismus“.

Aber zurück zu Zensursula: Immerhin macht sie damit etwas, mit dem sie Erfahrung hat, nämlich grundgesetzwidrige Gesetzesvorhaben auf die Wege bringen. Da kann man echt nur gespannt sein wie es weitergeht.

Und falls sich wer fragt, was denn die Überschrift mit dem Artikel zu tun hat: Im Dritten regiert’s sich besser. Das nur, um den Bogen von CDU zu ZDF zu spannen.

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