Der Mord fällt aus
Sprecher: Christoph Scheid, m.eik, Meinhard Starostik, Holger
Sprache: Deutsch
Link: mirror.fem-net.de
Unterhaltungswert: 4/5
Informationsgehalt: 5/5
Bonus: GEMA-Ablöse
Nochmal?: Ja
Bewertung: Dieser Vortrag fand im großen Saal 1 (Sitzplätze für schätzungsweise 3k Leute) statt, während zeitgleich der Saal 6 (Sitzplätze für schätzungsweise 400 Leute) für einen Tor-Talk genutzt wurde. Das hatte für eine extrem chillige Atmosphäre gesorgt, die auch sehr gut zu den vier Vortragenden und deren Inhalten gepasst hat. Im Kern geht es darum die bestehende Ungerechtigkeit in der GEMA nicht von innen heraus zu bekämpfen, sondern durch die Gründung einer neuen Verwertungsgesellschaft. Wird diese so erfolgreich, dass die GEMA nicht mehr von einem Monopol ausgehen kann, so wird auch die GEMA-Vermutung nicht mehr greifen. Daher soll eine Verwertungsgesellschaft gegründet werden, die ihren Mitgliedern auch erlaubt freie Lizenzen zu verwenden, einzelne Werke von der Vertretung auszunehmen und so weiter und so fort. Daneben soll die Struktur der Verwertungsgesellschaft von Anfang an darauf ausgerichtet sein, dass jedes Mitglied gleich viel wert ist. Also im Endeffekt all die Dinge, die die Betonköpfe der GEMA nicht willens sind umzusetzen.
Ich denke, dass die GEMA noch die Chance hat den Erfolg der neuen Verwertungsgesellschaft zu verhindern. Und das ginge ganz einfach: die GEMA müsste all die Dinge, die die neue Verwertungsgesellschaft erlauben will, einfach auch erlauben. Damit könnte die dann hausieren gehen und Desinformationskampagnen laufen lassen, die dann den Fakt, dass die GEMA als solche undemokratisch und unfair ist, überspielen könnten. Vermutlich wird die GEMA diese Entwicklungen aber erst zu spät als Bedrohung für das eigene Geschäft erkennen und dann nicht mehr gegensteuern können. Zumindest nicht ohne Lobbyismus zu betreiben.