Webtipps für den 07.06.2007
Medikamente gegen Epilepsie – Langzeitwirkung unbekannt, aber den Kindern verschrieben
Neuartige Antiepilepsiemedikamente sind der Renner:
Researchers have called for urgent studies into the long-term safety of newer antiepileptic drugs after discovering that the number given to children has increased significantly over recent years, reports the June issue of British Journal of Clinical Pharmacology.
When the UK team studied antiepileptic drugs (AEDs) given to nearly 8,000 children over a 13-year period, they discovered that overall prescribing had risen by 19 per cent and there had been a five-fold increase in prescribing of newer AEDs. […]
Nebenwirkungen? Was ist das? Das ist doch sicher wieder nur alles Verschwörungstheorie, es gibt bestimmt nicht einen Fall von schlimmen Nebenwirkungen.
[…] Concerns over paediatric AEDs have risen in recent years after prescribing restrictions were issued on vigabatrin in the late 1990s following reports that one-third of users suffered from visual field defects, ranging from asymptomatic to severe and potentially disabling. […]
Oh.. ähm.. Ausnahmen bestätigen die Regel…
[…] “Many drugs are not tested on children before they are licensed because of the difficulties of including children in clinical trials” adds Dr Jeffrey Aronson, Editor-in-Chief of the Journal and Reader in Clinical Pharmacology at Oxford University.
“This means that clinicians often have to rely on their experience and scale down adult drugs for paediatric use, which is widely regarded as most unsatisfactory. […]
Kinder machen eben nur Schwierigkeiten, da geschieht denen das dann auch ganz recht, wenn die so böse Nebenwirkungen bekommen von ihrer Medizin!
Quelle: Experts call for urgent research into antiepileptic drugs given to children – EurekAlert.org
Apple auch nicht besser als andere…
Auch wenn Steve Jobs mit seinem Anti-DRM-Gequatsche durchaus sympathisch wirken könnte, offenbart sich an der ein oder anderen Stelle doch, dass Apple auch nur ein am Markt kämpfendes Unternehmen ist.
Wer unter Windows QuickTime-Videos abspielen, sich aber die Installation von Apple QuickTime sparen wollte, griff meist zu “QuickTime Alternative”. Dabei handelte es sich um den mit den originalen QuickTime-Codecs gebündelten Open-Source-Player Media Player Classic.
Nun hat Apple die Betreiber Webseite Codec Guide dazu aufgefordert, den Vertrieb von “QuickTime Alternative” einzustellen – vermutlich, weil der Player die Original-Codecs mitbrachte. […]
Das heißt dann, dass ich mir auch unter keinen Umständen eines der teuren Apple-Produkte zulegen werde. Schade. Aber immerhin hat man denjenigen nur darauf hingewiesen, rechtliche Schritte hat man wohl nicht eingeleitet.
Auf der betroffenen Seite schreibt man dazu u. a. folgendes:
[…] QT is a slow and sometimes also buggy piece of software anyway.
The K-Lite Codec Pack is fully capable of playing .mov files. In fact, HD trailers will play with much better performance with the open-source decoders that are included in KLCP than with QuickTime Player. […]
Quellen:
Apple verbietet alternativen QuickTime-Player – heise.de-Newsticker
Codec Guide – News vom 4. Juni 2007
Microsoft veröffentlicht Hack-Anleitung für IIS 5.0
Kaum beschwere ich mich über Apple, muss ich lesen, dass Microsoft sich blendend darauf versteht noch einen draufzusetzen:
Ein Knowledge-Base-Artikel von Microsoft zu einer Schwachstelle im Internet Information Server (IIS) 5.0 sorgte unter Sicherheitsspezialisten für Unmut, da Microsoft darin eine Anleitung veröffentlichte, wie man das Problem reproduzieren kann – also quasi eine Anleitung, wie man die Lücke ausnutzt
An sich ja kein Problem, nur hat man keinen Patch dafür bereitgestellt. Gründe für dieses Vorgehen?
Im vorliegenden Fall hat Microsoft […] die Informationen herausgegeben, ohne dass es einen Patch oder einen Workaround gibt. Statt dessen empfehlen die Redmonder ein Update auf IIS 6.0, um das Problem zu beseitigen. Allerdings ist damit ein Upgrade auf Windows Server 2003 verbunden, was auch einen gewissen finanziellen Aufwand fordert, den viele Anwender sicher nicht bereit sind zu erbringen.
Das ist doch genial. Auf der einen Seite veröffentlicht man eine Hackanleitung für das teure und fehlerhafte eigene Produkt, um auf der anderen Seite keine Fehlerbehebung anzubieten und so die Kunden Abhängigen Opfer Sklaven für mehr oder minder hohe Sicherheit zwingt auf ein neueres Produkt umzusteigen. Vielleicht überlegt sich der ein oder andere sein Angebot umzustellen und das eine oder andere freie Programm zu nutzen.
Quellen:
Microsoft veröffentlicht Anleitung zum Hacken des IIS 5.0 – heise.de-Newsticker
Apache-Webserver
lighttpd-Webserver
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