Milchige Kontraste
Bei Beschwerden im Magendarmtrakt kommt heutzutage ja u.a. eine Computertomographie in Frage, was im Endeffekt ein sehr viel besseres Röntgen darstellt. Um verschiedene Strukturen für den Computertomographen sichtbar zu machen, ist es nötig dem Patienten verschiedene Röntgenkontrastmittel zuzuführen.
Diese Mittel sind natürlich nicht sehr förderlich für die Gesundheit und natürlich kann es zu Nebenwirkungen kommen. Für den Magendarmtrakt verwendet man z.B. Bariumsulfat. Nebenwirkungen sind sind lt. dem Pschyrembel “leichte Allgemeinreaktionen wie Hautrötung, Quaddeln, Übelkeit, Erbrechen, Hitzegefühl, Hustenreiz sowie selten vorkommende, schwere Reaktionen (Bronchospasmus, Asthmaanfall, Kreislaufkollaps, Krämpfe)”. Nun bleibt weder dem Patienten noch dem behandelnden Arzt kaum eine andere Wahl als Kontrastmittel einzusetzen, wenn herausgefunden werden soll, was denn beim Patienten “kaputt ist”.
Doch gibt es Hoffnung auf ein neues, besser verträgliches und jedem wohl bekanntes Röntgenkontrastmittel: Milch. Laut einer Studie sollen bei einer Kontrastierung mit VoLumen (Name einer Marke für ein Kontrastmittel mit Bariumsulfat) 42% der Patienten über “abdominal discomfort” geklagt haben, wohingegen nur 23% der Patienten, die Milch als Kontrastmittel eingesetzt hatten, über eben jene Beschwerde(n) geklagt haben.
Links
E-Z-EM News (enthält Aussage über min. einen Inhaltsstoff von VoLumen)
eurekalert.org – Got inexpensive contrast agent? Milk plays new role in imaging
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