Kreuvfs Allerweltsblog

2020-01-28

Rückblick auf den 36C3

Abgelegt unter 36C3 von Kreuvf um 07:00:00

Mit dem letzten Artikel zum 36C3 meinerseits ist es Zeit für ein Review.

Ärger mit den Hotels

Einigen Bemerkungen zufolge, die ich so aufgeschnappt habe, haben die Hotels im Vergleich zum Vorjahr ihre Preise deutlich erhöht. Ich hatte möglicherweise noch Glück, da ich bereits im April 2019 auf gut Glück gebucht hatte und damit sogar günstiger war als im Vorjahr. Doch was muss ich sehen, wenn ich jetzt im Apartment Central am Zoo für die gleiche Zeit im nächsten Jahr buchen will? Allein jetzt schon – ein Jahr im Voraus – liegt der Preis über 40% höher als für dieses Jahr.

Hier mal meine buchungsrelevanten Daten in Tabellenform:

Buchungsdatum/Prüfdatum Preis
2018-09-09 430 €
2019-04-07 315 €
2019-12-31 453 €

Mir war das aufgrund der frühen Buchung natürlich nicht aufgefallen, dass die Hotelpreise derart angezogen haben; war also vermutlich zum 36C3 schon unverschämt. So werde ich mir definitiv überlegen, ob es für mich einen 37C3 in Leipzig geben wird. Vielleicht muss der Congress auch einfach nur alle paar Jahre umziehen, damit die Hotels nicht zu raffgierig werden?

halfnarp und Fahrplan

Das System zur Verteilung der einzelnen Vorträge auf freie Slots habe ich auch dieses Mal wieder genutzt, dabei aber am Tag 1 echt ins Klo gegriffen:

  • Im ersten Block sind nur magere zwei Slots interessant und die dann auch noch gleichzeitig, sodass ich von 12:30 Uhr an bis 16:10 Uhr Leerlauf hatte.
  • Leider war der Lockpicking-Bereich auch bereits ausgebucht – „first come, first serve“ habe ich schon immer als für mich nachteilig wahrgenommen :( – und nachdem ich eine Runde gedreht hatte, war der Ansturm nicht geringer geworden. Ich bin in den kommenden Tagen noch mehrfach an diesem Bereich vorbeigekommen und quasi immer war der voll. Termine mit Voranmeldung wären echt super gewesen, aber entspräche vermutlich nicht dem chaotischen Grundgedanken …
  • Von den 16 Slots im letzten Block gab es in insgesamt 10 einen Wunschvortrag.
  • Da ich am ersten Tag ein wenig Kopfschmerzen hatte, bin ich nach dem ersten Vortrag im dritten Block aber schon wieder ins Hotel gefahren.

Dafür gab es eine große Verbesserung am finalen Fahrplan: Dieses Jahr war es fast durchgängig möglich von einem Talk zum nächsten zu gelangen, da satte 20 Minuten zwischen den Talks lagen. Sehr gute Entscheidung und vielen Dank an die Organisation dafür! :D

Problemräume

Raum Clarke war durchweg viel zu kühl und hatte Störgeräusche durch Arbeiten mit/an Flaschen, die in der Nähe stattfanden. Der Raum Borg hatte am Abend des dritten Tages Querbeschallung aus Halle 3, was ich als sehr störend empfand. Ansonsten gibt es nichts zu beanstanden ;)

Catering und Baozi

Das Catering war auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr, die Preise ebenfalls und damit zumindest für Crepes und Pommes weiterhin deutlich zu hoch. Die Jumboportion Pommes Frites hat 6 € gekostet und mich nicht annähernd zu sättigen vermocht.

Es gibt in Leipzig einen lokal bekannten Baozi-Stand, der auch auf dem Congress letztes Jahr war. Da ich mir dieses Jahr eines dieser Speisen geholt hatte, bin ich auf die sprechende Werbesäule für Baozi aufmerksam geworden. Mit ihren charmanten nervig-frechen Sprüchen hat sie es mir irgendwie angetan. Falls also jemand die Tonspuren braucht, der Inhaber des Baozi Business scheint eine ziemlich coole Sau zu sein und hat das mal auf GitHub gepackt. :D

Programm

Zumindest die Teile des Programms, die ich mir dieses Jahr angeschaut hatte, waren etwas weniger spannend als im letzten Jahr. An und für sich hat man das Umweltthema an jeder Ecke sehen können, aber es war dann doch etwas viel.

Engel und Teufel

Während ich gerüchtehalber vernommen hatte, dass es ausreichend Engel für sämtliche Schichten gebe, hieß es am letzten Tag zum Abbau, dass noch Engel fehlten. Die Orga hat sich dann sogar dazu hinreißen lassen den Leuten das schmackhaft zu machen. IMHO sollte schon beim Bestellvorgang darauf hingewiesen werden, dass Engel benötigt werden. Möglicherweise kann man ja auch Engeltickets einführen, die eine feste Stundenzahl an Engelarbeit, die nicht angerechnet wird, verlangen und dafür ein paar Euro günstiger sind? So könnte man schon bei der Buchung und damit verbunden auch Buchung von Hin- und Rückfahrt und Unterkunft Rücksicht nehmen auf den Abbau.

Was sich im Vergleich zum Vorjahr ein wenig gebessert hat, ist die Beleuchtung an den ganzen Scootern und Co. Was aber schlimmer geworden ist, ist die Menge an Nichtfußverkehr und der läuft mir als Sicherheitsfreund zu häufig mit zu hoher Geschwindigkeit ab – und niemand scheint etwas dagegen zu tun. Da es auch dieses Mal wieder das Problem gab, dass Sticker und Zettel überall hingeklebt wurden, also auch aufs Eigentum der Messe Leipzig, hatte der Aufräumtrupp unnötige zusätzliche Arbeit. Ich fände es daher sinnvoll für die vorhandenen Regelübertretungen neben den Engeln noch „Teufel“ einzuführen, die Sticker bereits während des Congress entfernen, Täter darauf hinweisen, dass das nicht erwünscht ist, Raser zur Mäßigung anhalten und fehlende Beleuchtung nachrüsten oder die Gefährte aus dem Verkehr ziehen.

Mir ist klar, dass das vermutlich von der Organisation absichtlich nicht gewollt ist – Chaos, Chaos – , aber hier geht meines Erachtens nach der Interesse nach möglichst schnellem Aufräumen und der Sicherheit aller Teilnehmer vor.

Nochmal?

Nächstes Jahr werde ich voraussichtlich nicht auf den Congress fahren. Einzig ein Ende meines Singledaseins könnte gute Gründe liefern auch auf dem 37C3 zugegen zu sein.