Kreuvfs Allerweltsblog

2019-01-05

Frontex: Der europäische Grenzgeheimdienst

Abgelegt unter 35C3 von Kreuvf um 10:00:47

Sprecher: Matthias Monroy
Sprache: Deutsch
Link: media.ccc.de
Unterhaltungswert: 1/5
Informationsgehalt: 5/5
Bonus: keiner
Nochmal?: Ja
Bewertung: Erschreckende Übersicht der Anstrengungen zur „Sicherung“ der EU-Grenzen.

2019-01-04

Mind the Trap: Die Netzpolitik der AfD im Bundestag

Abgelegt unter 35C3 von Kreuvf um 10:00:09

Sprecher: Noujoum
Sprache: Deutsch
Link: media.ccc.de
Unterhaltungswert: 2/5
Informationsgehalt: 4/5
Bonus: keiner
Nochmal?: Ja
Bewertung: Im Grunde ein interessanter Vortrag, der aber leider durch die ideologische Ausrichtung auf die blindwütige Bekämpfung des Feindes viel an Reiz verloren hat.

2019-01-03

The Rocky Road to TLS 1.3 and better Internet Encryption

Abgelegt unter 35C3 von Kreuvf um 10:00:19

Sprecher: hanno
Sprache: Englisch
Link: media.ccc.de
Unterhaltungswert: 3/5
Informationsgehalt: 5/5
Bonus: keiner
Nochmal?: Ja
Bewertung: Ein sehr interessanter Vortrag zum Status und auch ein wenig der Geschichte von TLS, welche Neuerungen TLS 1.3 bringt und wer warum versucht TLS 1.3 aufzuweichen.

2019-01-02

35C3: Überblick

Abgelegt unter 35C3 von Kreuvf um 21:36:56

Seit langen Jahren habe ich es dann doch endlich mal wieder geschafft den Chaos Communication Congress zu besuchen. Besonders gefreut hat mich, dass ich dieses Mal sogar ein Opfer gefunden hatte, dass mit mir zusammen zum Congress gefahren ist.

CCL: Schon wieder Umzug!

2011 war ich beim bis dato letzten Congress in Berlin, ein Jahr später ging es dann zum ersten Congress in Hamburg. Nun findet der Congress bereits das zweite Mal in Leipzig statt, weshalb es dieses Mal auch nach Leipzig ging. Da die Hotels direkt an der Messe zu teuer waren, nahmen wir eines in der Nähe des Hauptbahnhofs. Ich würde das Hotel ja gern empfehlen, befürchte aber, dass die Abermillionen Leser meines Blogs das Hotel dann bis zum nächsten Congress ausbuchen … 🐲

Organisation: Tops & Flops

Die Tickets waren verglichen mit den Vorjahren zwar etwas teurer, enthielten allerdings automatisch ein für die Zeit des Congresses gültiges Nahverkehrsticket, mit dem man mit S-Bahn und Straßenbahn ganz bequem vom Hauptbahnhof zum Congress und zurück fahren konnte. Extra für die Hacker- und Hipsterhorden fuhr die Straßenbahnlinie 16 selbst bis spät nachts im 10-Minuten-Takt, sodass niemand lang draußen warten musste.

Wir sind dennoch auf eigene Kosten am Vorabend, dem Tag 0, bereits zum Messegelände gefahren, weil ich mir das vor dem großen Trubel am ersten Tag in Ruhe anschauen wollte und auch nicht abschätzen konnte, wie lang die Bändchenausgabe am Tag 1 dauern würde. Die Wartezeiten hielten sich aufgrund der guten Organisation – übrigens zu 100% von mehreren tausend Freiwilligen gestemmt – aber auch am Tag 1 in Grenzen. Warteschlangen waren daher außer während der großen Pausen an bestimmten Essensständen kein Problem.

Bereits vor dem Event konnte man im halfnarp, wohl ein Anagramm zu „Fahrplan“, eine Vorauswahl treffen und den Veranstaltern bei der Planung helfen. Während des Congresses war dann aber der Fahrplan maßgeblich, zu dem es auch eine, leider nur für Android verfügbare, Anwendung gab, die über Änderungen informierte.

Aufgrund teils langer Wege, beispielsweise von Saal C zu Saal A, und fehlender Pausenzeit zwischen unterschiedlichen Sälen, war es aber leider öfters nicht möglich pünktlich zu einem Vortrag zu erscheinen. Hier wünsche ich mir längere Pausen zwischen zwei Vorträgen und eine Synchronisierung der Start- und Endzeiten der Vorträge. Meinetwegen auch zu Lasten der Anzahl an Vorträgen.

Besonders chaotisch empfand ich die „self-organized sessions“, für die zwar Räume reserviert wurden, aber sich eben sonst quasi niemand darum gekümmert hat. Hier wünsche ich mir zum einen Pausen zwischen den einzelnen Sessions und Engel an der Tür, die den Einlass steuern. In der Session „Text Network Analysis for Bias Detection in Discourse“ im Seminarraum M14-15 war die Akustik beispielsweise so schlecht, dass man den Redner nicht verstanden hat, solange die Tür offen war.

Scooter, Roller, Skateboards – all diese und weitere Fahrzeuge konnten einem auf dem Congress begegnen. Während es am Abend des Tages 0 noch problemlos möglich war gebührenden Abstand zu halten, fiel mir gerade an den Tagen 3 und 4 auf, dass ich beim Wechsel von der mit Tageslicht gefluteten Haupthalle in die angenehm gedimmten Nebenräume unbeleuchtete Roller erst sehr spät gesehen habe. Passiert ist glücklicherweise nichts, aber Höchstgeschwindigkeit, Fahrverbote und dauerhafte Beleuchtung der Gefährte sind für die Sicherheit unverzichtbar.

Trotz dieser Verbesserungsvorschläge war der Congress sehr gut organisiert und auf einem enorm hohen professionellen Niveau. Es freut mich zu sehen wie der Congress über die Jahre gewachsen ist und dennoch seinen Charme nicht verloren hat.

Kreuvfs Bewertungen

In den nächsten Tagen und Wochen werde ich hier Schritt für Schritt Artikel zu den von mir besuchten Vorträgen veröffentlichen. Freut euch also schon mal auf ein wenig Spam in der Feed :P

Besuchermassen

Zum Abschluss dieses Artikels hat mich natürlich besonders interessiert, wo der 35C3 im Vergleich mit den restlichen Veranstaltungen im CCL steht. Nach dem Verlust der Games Convention, die 2008 letztmalig in Leipzig stattfand und gut 200.000 Besucher anlockte, sieht es aktuell so aus:

Zu insgesamt 78 Veranstaltungen im CCL kamen 120.700 Teilnehmer.

Quelle: Erfolgreiches Geschäftsjahr für Congress Center Leipzig und die KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig

Vor dem Hintergrund dieser Zahl sind die 17.000 Besucher des 35C3 umso beeindruckender und stellen damit rund 14% der gesamten jährlichen Besucher des CCL dar. Wenn der Congress also einen so großen Anteil an der gesamten Besucherzahl eines Jahres hat, wird man beim CCL doch sicher wissen, mit wem man es zu tun hat:

Zum Jahresende gastiert zudem der Chaos Communication Club mit seinem Chaos Communication Congress „35c3“ auf der Leipziger Messe und bringt Europas größtes Hackertreffen zum zweiten Mal nach Leipzig.

Quelle: Erfolgreiches Geschäftsjahr für Congress Center Leipzig und die KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig, Hervorhebung von mir.

Fast, da sollte nochmal jemand üben 🐲

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