Urheberrecht & Lebensmittelreplikatoren
In den einschlägigen SciFi-Geschichten findet sich die Idee eines Lebensmittelreplikators: eine Maschine, die in der Lage ist ein bestimmtes Lebensmittel atomgenau zu reproduzieren. Sie essen also keinen Apfel mehr, sondern jedes mal den gleichen Apfel. Keine Qualitätsschwankungen, keine Lagerproblematik, optimiert auf die gesundheitliche Wirkung, garantiert frei von krebserregenden Stoffen und anderen Giften.
Klingt super? Dann wage ich mal die folgende Vorhersage: mit einem Lebensmittelscanner kann sehr einfach jedes beliebige Gericht eingescannt werden. Und mit dem Replikator kann es dann auch wieder auf den Tisch gezaubert werden. Wo ist da das Problem? Die Herren Meisterköche (und ihre Abmahnanwälte) werden es nicht gerne sehen, wenn deren tolle Kochkunst auf einmal für alle verfügbar ist. Die Befürchtung, dass durch raubkopiertes Essen die Einnahmen der Restaurants zurückgehen, wird dafür sorgen, dass das gesetzlich unterbunden wird. Und dann? Dann wird eben via P2P das Raubessen gesharet und die Restaurants, die ihre Menüs frei zur Reproduktion zur Verfügung stellen, erfreuen sich steigender Beliebtheit, weil man deren Gerichte alle vorher durchtesten kann, um dann im Restaurant selbst mal eine Version zu bekommen, die nicht aus dem Replikator kommt.